Hervorragender 2. Platz für unsere Fußbalmannschaft
Haßfurt. „Wie geil ist das denn?“ Bei der Antwort auf die Frage, die immer wieder gestellt wurde, gab es von den zahlreichen Zuschauern – zumindest von den Einheimischen – eine klare Antwort: „Einfach megacool.“ Die Begeisterung war verständlich, denn erstmals kämpften sich die Lokalmatadoren der Lebenshilfe Haßberge beim Fußballturnier der ostunterfränkischen Förderzentren bis ins Finale vor. Spielführerin Samantha Bauch und ihre Teamkollegen unterlagen ihren Kontrahenten aus Fuchsstadt dann nur knapp mit 4:3.
Dabei lagen die Gastgeber bereits mit 4:0 im Hintertreffen, ehe Dimitri Brauer mit einem lupenreinen Hattrick noch einmal für Spannung sorgte. Die Enttäuschung darüber, dass es letztlich nicht zum Ausgleich langte, war spätestens bei der Siegerehrung vorbei und es wurde wieder viel gelacht.
Die Freude über die gelungene traditionelle Veranstaltung war rund um das Sportgelände in Unterhohenried ohnehin bestens. Karsten Rausch, hinter der überragenden Nina Benischek im Tor der „Haßberg´ler“ die Nummer 2, gefiel die Veranstaltung ebenfalls „sehr gut. Vor allem, dass so viele verschiedenen Mannschaften mitmachen“, freute sich der 19-jährige Augsfelder darüber, dass die Herbert-Meder-Schule aus Unsleben ebenso wieder vertreten war wie die Franziskusschule aus Schweinfurt, die Katharinenschule aus Fuchsstadt, die Wichern-Schule aus Oberlauringen sowie der Franz-von-Prümmer-Schule aus Bad Kissingen. Dass er als Ersatzmann meist auf der Bank Platz nehmen musste, nahm er derweil gelassen und sportlich fair: „Ich gehöre genauso zur Mannschaft“, übernahm er gerne die Rolle des Torwart-Jokers. Einzig mit seiner Einschätzung über die Endplatzierung seiner „Roten“ hatte Karsten unrecht. „Wir werden Dritter“, lautete sein Tipp vor dem Beginn der einzelnen Begegnungen. Da hatte er die Rechnung wohl ohne seine kampf- und willensstarken Teamkollegen gemacht, die nach der deutlichen 5:2-Auftaktniederlage gegen Fuchsstadt die Partie gegen Topfavorit Oberlauringen überraschend mit 2:0 für sich entschieden und somit doch das Halbfinale erreichten. Dort stand es nach der regulären Spielzeit gegen Schweinfurt 0:0. Im Neun-Meter-Schießen reagierte Nina Benischek dann gleich drei Mal glänzend und der Einzug ins Endspiel war perfekt. Schon alleine darüber jubelten ihre Mitschüler, Lehrkräfte, Erzieher und Betreuer, deren lautstarke Unterstützung sicher zum Erfolg beigetragen hat. Bei den Turnieren zuvor – ob in der Halle oder im Freien – gab es für die Haßfurter jedenfalls nicht viel zu erben. Zur Belohnung dürfen die beiden Endspielteilnehmer Haßfurt und Fuchsstadt sowie der Drittplatzierte Bad Kissingen, der mit 5:1 gegen Schweinfurt die Oberhand behielt, jetzt am Bezirksfinale der Förderzentren am 28. Mai in Würzburg teilnehmen. Dann soll erstmals ein Fanbus in die Domstadt fahren. Und mit den Fans im Rücken könnte eventuell wieder eine sportliche Überraschung gelingen.
Bei seinem letzten offiziellen Auftritt als Haßfurter Bürgermeister sprach Rudi Eck, der auch den offiziellen Anstoß übernahm, derweil von einem „wunderschönen Termin“. Er könnte sich durchaus vorstellen, dass auch einmal ein gemischtes Turnier mit Mannschaften vieler verschiedenen Schularten veranstaltet wird. „Warum nicht? Dass ist sicher eine interessante Sache. Es geht doch schließlich um den Spaß am Spiel.“
Ein großes „Dankeschön“ richteten Schulleiterin Margit Lesch und Hauptorganisatorin, Studienrätin im Förderschuldienst Katharina Memmel, noch an die Bundeswehrsoldaten des Logistikbatallions 467 aus Volkach, der Patenkompanie der Stadt Haßfurt, für ihre tatkräftige Hilfe vor Ort. Ebenso an die zahlreichen fleißigen Helfer, die sich bestens um das leibliche Wohl von Spielern und Besucher kümmerten.