Sylbach. Zerriebene Kernseife, Zitronenöl, Melissentee, Zitronensaft und Olivenöl. Das ganze „richtig mit Kraft tüchtig vermengen und dann in kleine Tütchen liebevoll verpacken“. So schnell war die Seife fertig, die Kinderpflegerin Caroline Hertinger und ihre Kolleginnen aus der schulvorbereitenden Einrichtung (SvE) beim „Tag der offenen Schule“ des Förderzentrums der Lebenshilfe Haßberge in Sylbach zusammen mit den interessierten Besuchern in echter Handarbeit selbst „produzierten“.

Die Angebotspalette am Samstag reichte freilich noch viel weiter, denn neben der SvE zeigten auch die Lehrkräfte, Erzieher und Schüler von Schule und der angeschlossenen Tagesstätte wie es geht, zu „lernen mit allen Sinnen“. Unter diesem Motto standen die abwechslungsreichen Stunden in der Einrichtung im Steigpfad, die sich auch der neue Haßfurter Bürgermeister Günther Werner, sein Zeiler Kollege Thomas Stadelmann oder Schulleiterin Gisela Schott von der Partnergrundschule in Haßfurt nicht entgehen lassen wollten.

Bei den Mitmachangeboten wie etwa der Wasserstation, dem Fußfühlpfad, dem Basteln mit Naturmaterial, dem Tonen oder den Sinnenübungen mit Obst und Gemüse kamen alle auf ihre Kosten. Die sportlichen Gäste – egal ob Groß oder Klein – hatten derweil ihren Spaß mit Karl Wiesler und Ferdinand Walter von den rollenden Basketballern. Und um die hungrigen sowie durstigen Besucher kümmerten sich Schüler der Einrichtung mit einer Cocktailbar und anderen kleinen Leckereien.

„Wir wollten einen Einblick in unsere Arbeit geben, um allen Interessierten zu zeigen, dass und wie wir hier lernen“, machte Schulleiter Margit Lesch deutlich und betonte, dass „Lernen mit allen Sinnen richtig Spaß“ machen kann. „Lesen, Rechnen und Denken als ein Lernen mit allen Sinnen und mit Hand und Fuß.“ Die Stimmung im Haus war letztlich bestens, ebenso die positiven Rückmeldungen am Ende: „Klasse, was ihr hier auf die Füße stellt. Tolle Ideen. Jetzt kann ich mir das besser vorstellen“, lauteten nur einige Meinungen. Am meisten aber waren die Besucher beeindruckt, wie selbstbewusst und sicher die einzelnen Schüler ihre Aufgaben übernahmen, sei es bei einer Hausführung, in der Cocktailbar oder beim Vorspiel mit Trommeln oder Tenorhorn.

 

Nicole Griebel von der Musikwerkstatt in Knetzgau (links) leitet derzeit einen Trommelkurs am Förderzentrum der Lebenshilfe Haßberge. Was die Kinder und Jugendlichen schon gelernt haben, zeigten sie zu Beginn. Unterstützt wurden sie von Studienrätin im Förderschuldienst, Katharina Memmel (5. von links), und Kinderpflegerin Barbara Lang.

Konzentration und sauberes Arbeiten waren beim Ton-Workshop gefragt. Erzieherin Steffi Dormann (rechts) stand mit Rat und Tat zur Seite.

Zerriebene Kernseife, Zitronenöl, Melissentee, Zitronensaft und Olivenöl: Kinderpflegerin Caroline Hertinger (2. von links) von der Schulvorbereitenden Einrichtung (SvE) wusste ganz genau, welche Zutaten in eine selbsthergestellte Seife müssen. Rechts Kollegin Monika Hartling, links Praktikantin Miriam Pfister.

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